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Maren Montauk im Interview
"Ich will sein" Maren Montauk über das Dazwischen, die Kraft der Selbstgestaltung – und warum ihre Kunst kein politisches Werkzeug ist Interviewt von David Schliesing Schliesing: Maren Montauk, wer sind Sie eigentlich – eine Künstlerin, eine Figur, ein Mensch? Maren Montauk: Ich bin wahrscheinlich alles gleichzeitig – und nichts davon vollständig. Ich glaube, ich bewege mich in Zwischenräumen. Zwischen der realen Person und etwas, das größer ist als ich. Vielleicht ist Maren Montauk eine Idee – eine Möglichkeit, sich vorbehaltlos auszudrücken. Ein Mischwesen aus Realität und Fiktion. Schliesing: Eine Kunstfigur? Maren Montauk: Auch. Aber keine Rolle. Ich performe nicht „etwas“. Ich versuche, etwas zu erleben. Und das, was ich erlebe, passiert in diesem Moment – und wird so im besten Fall wahrhaftig für mich. Man kann mich dabei beobachten, wie ich in meinen Spielraum, meinen Schutzraum, eintauche, mich verliere, einen Ort für persönliche Fantasien und Bedürfnisse erschaffe. Ich bin nicht interessiert an völliger Nahbarkeit. Ich kommuniziere gerne, ja – aber ich ziehe auch Grenzen im Austausch. Maren Montauk bewegt sich gerne überhöht und anspruchsvoll, vielleicht zuweilen entrückt. Aber sie will sich mitteilen. Sie will sich auseinandersetzen. Sie will das Erlebte teilen. Schliesing: Und wie weit darf sich Fiktion dabei ausdehnen? Wo endet das Persönliche? Montauk: Vielleicht endet es gar nicht mehr. Wir leben in einer Zeit, in der sich die Trennung von Privatperson und Kunstfigur aufzulösen scheint – man denke an Galahome-Stories, Insta-Bilder aus der Küche, alles ungeschminkt. Gleichzeitig ist vieles Inszenierung, sogar das vermeintlich Echte. Ich glaube, wir brauchen eine neue Aufrichtigkeit – nicht nur im Äußeren. Mein Inneres soll sich nicht ständig rechtfertigen müssen oder durch eine Kontrollinstanz dem Zeitgeist entsprechen. Ich will in den Fluss kommen und wirken. Und ich bin definitiv nicht interessiert an biografischer Nabelschau – sondern daran, Erfahrungen zu übersetzen. Schliesing: Auch Geschlecht spielt in Ihrer Arbeit eine Rolle – aber nie im klassischen Sinn. Maren Montauk: Ich werde als Frau gelesen, ja – biologisch, gesellschaftlich. Ich bin weiß, hetero, wie man so sagt. Aber meine Wahrnehmung ist komplexer. Ich empfinde mich eher als agender. Ich will mich nicht auf ein oder mein Geschlecht reduzieren – ich fühle mich nicht nur weiblich, sondern auch männlich. In meiner Musik und Performance lebe ich immer alle Anteile gleichzeitig: Ich erzähle Geschichten aus verschiedenen Perspektiven mit der Kraft meiner männlichen und weiblichen Fragmente – und diese fordern mich gemeinsam auf, mich auszudrücken. Schliesing: Das klingt fast spirituell. Maren Montauk: Vielleicht. Aber ohne Esoterik. Ich glaube, Spiritualität beginnt da, wo man sich mit dem Potenzial von etwas verbindet – ohne es besitzen zu wollen. Für mich ist das: schöpferische Tätigkeit. Nicht als Beruf, sondern als Haltung. Ich glaube an Selbstgestaltung. An Entwicklung. An Heilung – ohne ideologischen Überbau. Vielleicht bin ich so etwas wie eine kleine Pädagogin. Aber ohne Zeigefinger. Schliesing: Haben Ihre Stücke eine politische Resonanz? Maren Montauk: Nicht „on purpose“. Ich benutze Kunst nicht bewusst als politisches Werkzeug. Ich habe nicht die Ambition, eine Haltung abzubilden. Ich glaube eher an das Durchleuchten von Perspektiven. Maren Montauk ist nicht politisch im klassischen Sinn. Sie begrenzt sich nicht – und grenzt auch andere nicht aus. Vielleicht ist das auch eine Form von Politik: die Verweigerung, sich vereinnahmen zu lassen. Schliesing: Und was bleibt dann? Maren Montauk: Der Moment. Die Musik. Das Gespräch. Ich bin nicht für die Geschichte gemacht – sondern für das Jetzt. Meine Songs berühren viele Themen und klingen oft unterschiedlich. Aber sie tragen etwas in sich, das größer ist als Worte. Das bin ich – und das ist meine Sehnsucht: nach Verbindung, nach Präsenz, nach Gemeinsamkeit trotz Unterschiedlichkeit. Schliesing: Drei Worte, um Maren Montauk zu beschreiben? Maren Montauk (überlegt) : Durchlässig und hart. Visionär und rückgewandt. Statisch – und doch immer in Bewegung. Photo by Uwe Faltermeier20.06.2025 -
Maren Montauk in Concert 2025
Maren Montauk Video Release "The Bitchy Basement", Vortrag & Talk & Concert & Performance Fr 29/03/2025, 20:00 h Rabbit Hole Theater / Viehhofer Platz. 19/ 45127 Essen Mallorca Tour Spring Tour 2025- Maren Montauk & Jazz 17/04/25 Galerie Minrath, Calafiguera 18/04/25 Kulturfinca Son Baulo 22/04/25 Jazz Lounge Mallorca Maren Montauk & High Tech Jazz Jazzclub Gladbeck Mathias-Jakobs-Stadthalle Gladbeck / Friedrichstraße. 53 / 45964 Gladbeck Sa 14/06/2025, 21h Maren Montauk & High Tech Jazz SOMMER AM U 11/07/2025, 19-22 h DORTMUNDER U / Leonie-Reygers-Terrasse / 44137 Dortmund Maren Montauk - Peace Song Record Release Vinyl domicil Dortmund Maren Montauk (voc. & Performance) David Schwarz (piano) David Andres (bass) Thomas Wörle (drums) 19/09/2025 , 20.00 h domicil Dortmund / Hansastr.7-11 / 44137 Dortmund Photo by Stephan Fröhlich19.06.2025 -
Videorelease „The Bitchy Basement“, Konzert, Talk & Performance
Samstag, 29. März 2024, 20 Uhr The Bitchy Basement (Live Performance Video) Live Premiere im Rabbit Hole Theater Essen Tickets here Maren Montauk, Singer-Songwriter & Performerin, stellt sich einem neuen Abendshow-Format und verbindet ihren Video-Release „The Bitchy Basement“ mit einem anschließenden Vortrag, Konzert, Talk und Performance. Diesmal kreist der Abend um das Thema "Mental Load“. "Mental Load"bezeichnet vorrangig die Belastung, die durch das Organisieren von Alltagsaufgaben entsteht, die gemeinhin als nicht der Rede wert erachtet werden und somit weitgehend unsichtbar sind. Meistens sind Mütter davon betroffen. Eröffnet wird die Show mit dem Musikfilm "The Bitchy Basement“, der im Spannungsfeld um Care-Arbeit und Berufung, Selbstverwirklichung und Selbstaufgabe entstanden ist. Maren Montauk, selbst Mutter von zwei Kindern, bringt Alltagsexperten*innen, Fachleute und Mütter/Väter in einem offenen Publikumsgespräch zusammen. Gesang/Performance: Maren Montauk (Konzert, Talk & Performance) Orgel/Synths.: Carsten Böck Piano/Gesang: David Schwarz Vortrag: Dr. Sonja Herzog Videostill by Lars Elliger10.03.2025 -
domicil dortmund
Anlässlich des 55+1 Geburtstags öffnet das domicil Dortmund seine Türen für shi shi BANG, das grenzenlose Live Music-Performance-Spektakel invented by Maren Montauk. Dress up to celebrate. Eintritt frei. 19 Uhr Beginn Livemusik + Performances 22 Uhr Final Performance 23 Uhr Dance Floor
Konzept / Komposition / Performance / Kuration – Maren Montauk
CREW Video-Installation – Manuela Hartel
Contemporary Dance - Doralisa Reinoso de Tafel Performance - Nils Wulv Perfomance - Frank Scheele Piano/electronics – David Schwarz
Live-Electronic – 909 Schneider Bass & sound art - Duy Long Theremin - Gilda Razani drums I - Thomas Wörle drums II & Sound Art - Sebastian Lindecke Guitar - Matthias Spruch Saxophon - Milan Kühn Trumpet - Felix Riedel domicil dortmund Video Artwork by Florian Grass25.02.2025 -
release – peace song „men’s goodbye“
08.03.2025 Happy to announce the quiet, deep-diving release of my new anti-war-song "Men´s Goodbye" Now available on all common platforms New Song here "...Raining Flowers, dancing through the streets Smelling flowers bloom marching down on beat Thousands waving, moving on to see How a man is leaving. She cries and takes his hand..." lyrics by Maren Montauk Pic by Sophie Schwarz /// Cover-Work by Nils Wulv25.02.2025 -
Videorelease „The Bird“, Konzert, Talk & Performance
Samstag, 16. November 2024, 20 Uhr The Bird (Official Music Video) Live Premiere im Rabbit Hole Theater Essen Tickets here Maren Montauk, Singer-Songwriter & Performerin, stellt sich einem neuen Abendshow-Format und verbindet ihren Video-Release „The Bird“ mit einem anschließenden Vortrag, Konzert, Talk und einer Performance. „You gave it away, yes you do…" - in den Lyrics von "The Bird" wird ein Vogel zur Metapher von schwindener Intuition in einer digital-dominierenden Gesellschaft. Haben wir die Fähigkeit, unserem „Bauchgefühl" zu vertrauen, bereits verloren? Wie können wir unsere Intuition beschützen oder gar trainieren? Was, wenn nicht das, unterscheidet uns eigentlich noch von einer KI? Maren Montauk & Gäste begegnen kunstvoll und sinnlich ihrem interdisziplinären Dialog rund um das Thema Intuition. Gesang/Performance: Maren Montauk (Konzert, Talk & Cosmic Voice Calling) Piano: David Schwarz Vortrag: Prof. Dr. David Tobinski Moderation: Frank Scheele Song "The Bird" on Spotify & Co Release Videostill by Lars Ellinger10.11.2024 -
Musical – Songs by Maren Montauk
From Room To Room III - The Game Of You Since 2014 Maren Montauk wrote the Songs for the music theater performance series From Room To Room: This time, in "The Game Of You", Myra travels into an interactive computer game to save her best friend Kim. In the digital super-world AI Candy is already waiting for her - In the Beginning she showers Myra and Kim with limitless creative power and creates a perfect life with lots of hearts, likes and followers. But the algorithm beats with relentlessly efficiency, gradually filtering out the present. Holding on to originality and charisma becomes an extraordinary challenge. Supported by the VdM, Culture Makes You Strong, the Federal Ministry of Education and Research and in cooperation with the Gladbeck Music School, the Youth Art School, the International Girls' Center e.V. and the VFL Gladbeck, a brand new musical is being created. The premiere is on October 27, 2024 at 3:30 p.m. & 6 p.m. Artistic direction & composition: Maren Kessler Songs: Maren Montauk Music arrangement & live music: David Schwarz Rehearsal & live music: Martin Lelgemann Video Art: Mario Simon Choreography: Doralisa Reinoso de Tafel Video documentation: Duncan Tafel Production: Kristina Lisner Press: "The premiere of the musical "The Game of You" by Maren Kessler was celebrated with a standing ovation. ...Virtual worlds and social media in the context of growing up, dangers and possibilities, all of this was brilliantly brought to the stage here...Dreamy and melancholic moods are captured just as grippingly as despair, loneliness and emptiness. The ending remains open, will the girls find their way back to the real world or will they remain lonely on the screen of their social media profiles?" nrwjazz.net Photo by Barbara Seppi02.11.2024 -
Maren Montauk Live with the HAW Choir Hamburg
11th / 12th July 2024 I am very excited about the collaboration with the HAW Choir Hamburg. Maren Montauk and the choir debuts compositions by Maren Montauk and solo voice. The premiere was wonderful and magical. Sold Out & Standing Ovations. Hamburg and the HAW Choir rocks. Thank You ! Choir-Director: Uschi Krosch Music: Maren Montauk, David Schwarz Arrangement: David Schwarz Piano: Gerrit Netzlaff Recording: Esther Wilka & Team, Hafenhall Records Photo by N.N.31.07.2024 -
Imagine War 2024
Various Others & Digital Art Space Munich Für Various Others konzipiert die interdiziplinär verortete Künstlerin Maren Montauk die Arbeit „Imagine War“, die den Happenings der Fluxus-Bewegung der 1960er Jahre nahesteht und die dennoch fest in der zeitgenössischen digitalen und Multimedia-Kunst verankert ist. Zusammen mit dem digital art space München erforscht „Imagine War“ die Entstehung und den Verlauf von Bewusstwerdungs- und Selbstfindungsprozessen, die gleichzeitig im digitalen und analogen Raum stattfinden. In aufeinander aufbauenden, virtuell und in der Realität stattfindenden Streams seziert Maren Montauk die Möglichkeiten und Grenzen unserer heutigen Kommunikation: Welche Grenzen gibt es, wie sind sie zu überwinden und welchen Platz haben Spiritualität und performative Akte in einer virtuellen Realität? Diese und viele andere Fragen erforschen Montauk und ihr Team. Ziel von „Imagine War“ ist die Erschaffung einer kollektiven Bewegung, die mit Hilfe des Axioms von „intrinsischem Frieden" agiert. Fr. 06.09.24 Vernissage 20.30 h Sa. 07.09.24 Meet The Artist, Talk & Reflexion & Happenings 11-18 Uhr So. 09.09.24 Meet The Artist, Talk & Reflexion & Happenings 11-15 Uhr www.variousother.com www.digitalartspace.de www.imagine-war.com Photo by N.N29.07.2024 -
Videorelease „Journey To Mars“ on YouTube
Samstag, 11. Mai 2024, 20 Uhr Maren Montauk YouTube Release (Official Music Video) Reise zum Mars - Retro-Science-Fiction Shortfilm - Inspired by Walter Dexel "Mars" Der Film basiert auf einem Drehbuch aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, das der Künstler Walter Dexel verfasste. Sebastian Binder (Regie) erzählt seine abenteuerliche Geschichte dreier Reisenden zum Mars. Maren Montauk komponierte den kongenialen Sound. Diese erste Verfilmung vermittelt die naiven, ästhetischen und imperialen Fantasien am Beginn der Moderne. Cast: Tobias Mindner, Maren Kessler, Philipp Oehme Music: Maren Montauk, David Schwarz Director: Sebastian Binder Camera: Christoph Iwanow 3D Artist: Alexander Schumann Reise zum Mars - Making Of Plakat by06.05.2024